Brief an die Gemeinde 01.04.2021 von Pastorin S. Köhler

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01.04.2020 Brief an die Gemeinde

Liebe Leserinnen und Leser,

schon wieder ein stilles Osterfest ohne Osterfeuer, je nach Inzidenzwert nur mit Gottesdienst im Rundfunk, Fernsehen, zum Lesen, Vorsicht bei Besuchen,...
das hätte ich nicht gedacht, als wir letztes Jahr zum ersten Mal diese starken Einschränkungen erlebt haben.
Erneut ist Ostern nicht lauter Jubel, sondern verhaltene und vorsichtige Vergewisserung und aushalten, kein Gottesdienst in Präsenz in unserer Kirche. Das normale Leben ist noch nicht zurück. Und für einige sind inzwischen ihre Lebensgrundlagen zusammengebrochen, einige haben durch das Virus Verwandte und Freunde verloren oder haben eine Infektion mit beeinträchtigenden Folgen überstanden.
In diesem Jahr konzentrieren sich die Predigttexte gar nicht so sehr auf die bekannten Evangelien vom Leiden Jesu am Kreuz und seiner Auferstehung von den Toten. Sie konzentrieren sich auf Aspekte, die dazugehören: Jesu Mahl mit seinen Jüngern und die Ankündigung des Verrats, Umgang mit Schuld und Verheißung einer besseren Zukunft, Verbindung mit den Leiden des Gottesknechts im Alten Testament, Rettung aus Not beim Durchzug durch das Schilfmeer und Umgang mit der Angst, Gottes Handeln: Jesus, der als auferstandenes Opferlamm als einziger das Buch über Gottes Weisheit öffnen kann. Auch so wird deutlich: wie sehr Gott  uns Menschen liebt.
Jesus Christus geht den Weg vom Leiden in den Tod und Gott überwindet alte Bindungen und Mechanismen, die über Menschen Macht haben. Er schenkt neue Hoffnung auf Leben verbunden mit der Auferstehung Jesu Christi. In unseren Andachten und Gottesdiensten gehen wir diesen Weg mit. Die eine oder der andere mag darin, in einem Lied oder Gebet Halt und Hoffnung finden.
Sie mögen Kraft geben, unsere Realität auszuhalten,
besonnen, zuversichtlich zu bleiben,
den Frust und Ärger äußern,
Leid im Gebet vor Gott zu bringen und ihm die bedrückenden Sorgen mit zu teilen,
dann aber auch verantwortungsvoll für sich und seine Mitmenschen handeln.

Frohe und gesegnete Ostertage!

Silvia Köhler