26.09.2022 Tief aus dem Abgrund

Geistlicher Impuls

Externer Inhalt

An dieser Stelle wird Ihnen externer Inhalt angezeigt. Klicken Sie auf "Externen Inhalt anzeigen", wenn Sie damit einverstanden sind. Ihr Einverständis wird für zwei Wochen gespeichert. Weitere Hinweise finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

Externen Inhalt anzeigen

Täglich Kraft schöpfen

Herzlich willkommen zur Psalm-Meditation. In dieser Woche lesen wir den Psalm 130.
Der Beter des Psalms befindet sich in einer Situation, die ihm wie eine nicht enden wollende, schlaflose Nacht vorkommt. Er empfindet eine starke Trennung von Gott, hat sein Versagen vor Augen, kann die Schuld aber nicht direkt benennen. Aus dieser lähmenden Ohnmachtstiefe schreit er zu Gott und hofft auf dessen Eingreifen. Er hat vielleicht viel verloren, durch seine oder durch seines Volkes Verschuldung.
Nicht verloren hat er aber die Ehrfurcht vor Gott und die Hoffnung auf ihn. Und in dieser Herzenshaltung wird ihm die Gnade der Vergebung Gottes zuteil.
Als Zeichen dafür, dass Jesus Christus das Licht der Welt ist, zünden wir eine Kerze an.
Lesen wir den Psalm 130 BasisBibel:
Tief aus dem Abgrund
Der sechste Bußpsalm
1301EIN LIED FÜR DIE PILGERREISE.
Tief aus dem Abgrund, Herr, rufe ich dich:
2Mein Herr, höre meinen Hilfeschrei!
Deine Ohren sollen aufhorchen,
mein Flehen um Gnade sollen sie hören!
3Wenn du, Herr, die Sünden zählen würdest:
Mein Herr, wer könnte vor dir bestehen?
4Doch bei dir liegt die Kraft der Vergebung.
Dafür begegnet man dir mit Ehrfurcht.
5Ich hoffe auf den Herrn.
Voller Sehnsucht hoffe ich auf ihn
und warte auf sein befreiendes Wort.
6Voller Sehnsucht warte ich auf den Herrn,
mehr als die Wächter auf den Morgen –
ja, mehr als die Wächter auf den Morgen.
7So soll auch Israel auf den Herrn warten!
Denn beim Herrn ist Gnade zu finden,
und er befreit von aller Schuld.
8Ja, er wird Israel von Schuld befreien
und ihm alle seine Sünden vergeben.
                     Stille

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Gedanken und Segen von Thomas Huth:

Vergebung ist ein Geschenk, das nicht einfach über jedes Verhalten ausgegossen wird, sondern der Vergebende sieht das Herz an.
Ein Herz, das sich nach Gott, nach seiner Gnade und nach seiner Gerechtigkeit sehnt- ein solches Herz ist bereit, Schuld einzusehen und zu bekennen, Vergebung zu verstehen und zu empfangen.
Der Morgen mit der aufgehenden Sonne bildet den Kontrast zur Nacht mit ihrer Dunkelheit und ist ein Bild für einen Neubeginn. Ein Nachtwächter weiß zwar, dass der Morgen kommt aber er vermag nichts zu tun, dass er schneller kommt. Die Ausrichtung auf Gott ist auch mit einer konkreten Erwartung für einen Neubeginn verbunden. Gott wird eingreifen.
Segen: Der gnädige Gott segne Dich mit einem ehrfürchtigen, liebenden Herzen. Er segne dich mit der Hoffnung auf ihn und auf seine Vergebung. Er segne dich, sodass deine Wunden heilen können und Frieden wachsen kann, damit ein Neubeginn möglich wird.
Wir beenden die Zeit der Meditation, indem wir die Kerze löschen und in dem Bewusstsein:
Jesus Christus ist das Licht der Welt!

Liebe Grüße und ein herzliches Shalom
Adelheid Ulferts