Herzlich willkommen zur Psalm- Meditation. In dieser Woche lesen wir den Psalm 61.
Als Zeichen dafür, dass Jesus Christus das Licht der Welt ist, zünden wir eine Kerze an.
David, der König von Israel, hat diesen Psalm geschrieben und er schreit um Hilfe. Er schreit um Hilfe zu Gott, weil er sich allein und schutzlos fühlt. Auch als ein König bleibt er nicht davon verschont, dass das Leben manchmal mit all seinen Herausforderungen über ihn hereinbricht und seine Gefühle ihn letztendlich übermannen. David fühlte sich so, als ob Gott ganz weit entfernt ist und er selbst nicht mehr in der Lage ist, sich selbst zu helfen, weil die Kraft einfach fehlt. Ich kenne diese Momente auch, an denen es einfach nicht mehr weitergeht und man nur noch, wie aus weiter Ferne, zu Gott rufen kann. Lesen wir den Psalm 61:
Gott ist ein starker Turm
611FÜR DEN CHORLEITER,
ZUR MUSIK VON SAITENINSTRUMENTEN.
VON DAVID.
2Höre, Gott, mein Klagen!
Gib acht auf mein Gebet!
3Vom Rand der Welt rufe ich zu dir.
Ich bin im Herzen so verzweifelt.
Bring mich auf einen sicheren Felsen.
Für mich allein ist er zu hoch.
4Ja, du bist für mich eine Zuflucht,
ein starker Turm, der dem Feind standhält.
5Für immer möchte ich Gast sein in deinem Zelt.
Unter deinen Flügeln will ich Schutz suchen
wie in einem Versteck. Sela.
6Denn du, Gott, hast meine Gelübde gehört.
Du hast denen das Land zum Besitz gegeben,
die deinem Namen mit Ehrfurcht begegnen.
7Schenk doch dem König ein langes Leben,
viele Jahre von Generation zu Generation!
8Für immer soll er vor Gott auf seinem Thron sitzen!
Güte und Treue sollen ihn ständig bewahren!
9Ich will deinen Namen preisen alle Zeit
und meine Gelübte erfüllen Tag für Tag.
Schauen wir nun auf David, wie er sich trotz allem an die Versprechen Gottes klammert. An Gott, von dem er doch weiß, dass er seine sichere Festung ist. Von dem er weiß, dass er ihm nah ist – auch wenn er das gerade nicht fühlt. Dieser Gott, von dem er weiß, dass er sich jederzeit unter seinen schützenden Flügeln verstecken darf. Alle diese Zusagen hat Jesus auch uns als Gottes Sohn gemacht.
Er ist der neue Tempel, bei dem wir ihm nah sein dürfen (Joh. 2,12-21). Er schützt uns, wie eine Hühnermutter mit schützenden Flügeln (13,34.35). Und er hat mit seinem Tod und seiner Auferstehung den Tod endgültig besiegt und für uns die Ewigkeit errungen.
Wir leben nicht auf den Tod hin, sondern auf das Ewige Leben. Jesus ist der Sieger und nichts, was uns in unserem Leben die Kraft raubt, kann ihn davon abhalten uns zu lieben. Und im Vertrauen darauf, blüht die Dankbarkeit und vor allem die Hoffnung in unseren Herzen wieder auf.
Stille
Gebet:
Jesus, du siehst meine Herausforderungen. Du siehst meine Ängste und meine Zweifel. Du siehst, wie weit weg ich mich von dir fühle. Ich danke dir, dass nichts mich von dir trennt. Ich darf mir sicher sein, dass du zu mir hältst. Du hast für mich den Sieg errungen und mir eine ewige Zukunft in deiner Nähe geschenkt. Ich bekenne, dass ich mir darüber oft nicht im Klaren bin. Ich möchte dir wieder mehr vertrauen und in Dankbarkeit leben. Du hörst meine Gebete und du sorgst für mich. Ich danke Dir dafür von ganzem Herzen.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Wir beenden die Zeit der Stille, indem wir die Kerze löschen, aber in dem Bewusstsein: Jesus Christus ist das Licht der Welt.
Segen: Gott segne dich mit der Hoffnung, die dich in ihm fest macht.
Er segne dich mit der Hoffnung, die dich auf ihn ausrichtet.
Er segne dich mit der Hoffnung, die dich zu ihm beten lässt.
Und er segne dich mit der Hoffnung, aus der du leben kannst.
So segne dich der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, Amen.
Herzliche Grüße und Shalom
Adelheid Ulferts