31.03.2023 den Psalm 69, die Verse 1-16

Geistlicher Impuls

Externer Inhalt

An dieser Stelle wird Ihnen externer Inhalt angezeigt. Klicken Sie auf "Externen Inhalt anzeigen", wenn Sie damit einverstanden sind. Ihr Einverständis wird für zwei Wochen gespeichert. Weitere Hinweise finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

Externen Inhalt anzeigen

Täglich Kraft schöpfen

Herzlich willkommen zur Psalm-Meditation.

 Wir lesen den Psalm 69, die Verse 1-16. Dieser Psalm ist bekannt, weil er im NT auf die Qualen Jesu bezogen wird, als er, Gottes Sohn hier auf Erden, den Willen Gottes ausführte.

Als Zeichen dafür, dass Jesus Christus das Licht der Welt ist, zünden wir eine Kerze an.

Gott zieht mich aus dem Schlamm

691FÜR DEN CHORLEITER,
NACH DER MELODIE: LOTUSBLÜTEN.
VON DAVID.
2Rette mich, Gott!
Das Wasser steht mir bis zum Hals.
3Ich bin versunken in tiefem Schlamm
und finde keinen festen Grund.
In tiefes Wasser bin ich geraten.
Eine Flutwelle spülte mich fort.
4Erschöpft bin ich von meinem Schreien.
Meine Kehle ist schon heiser.
Meine Augen sind müde geworden,
so sehr hielt ich Ausschau nach meinem Gott.
5Feinde, die mich ohne Grund hassen,
habe ich mehr als Haare auf dem Kopf.
Es sind starke Gegner, die mich verderben wollen.
Und was sie mir vorwerfen, ist gelogen:
Ich soll ihnen etwas zurückgeben,
was ich gar nicht gestohlen habe!
6Gott, du weißt, was ich falsch gemacht habe.
Meine Schuld ist vor dir nicht verborgen.
7Niemand, der auf dich hofft, mein Herr,
soll durch mich enttäuscht werden,
du Herr der himmlischen Heere.
Niemand, der nach dir fragt, du Gott Israels,
soll durch mein Elend entmutigt werden.
8Denn deinetwegen erleide ich Schande,
steigt mir die Schamesröte ins Gesicht.
9Meine Brüder wollen mich nicht mehr kennen.
Für die Söhne meiner Mutter bin ich ein Fremder.
10Denn der Einsatz für dein Haus hat mich aufgerieben.
Der Spott, mit dem man dich verspottet,
hat mich getroffen.
11Als mir beim Fasten die Tränen kamen,
hat man mich nur ausgelacht.
12Als ich zur Buße den Sack anlegte,
reimten sie einen Spottvers auf mich.
13Sie sitzen im Stadttor und tuscheln über mich.
Sie singen Spottlieder und trinken Bier dazu.
14Ich aber schicke mein Gebet zu dir,
zu der Zeit, Herr, die dir gefällt:
Antworte mir, Gott, in deiner großen Güte,
zeig mir deine Treue und rette mich!
15Zieh mich aus dem Schlamm,
sonst muss ich darin versinken!
Rette mich aus dem Strudel des Hasses
und aus dem tiefen Wasser!
16Lass nicht zu, dass eine Flutwelle mich fortspült!
Lass nicht zu, dass mich der Abgrund verschlingt
und die Brunnenöffnung sich über mir schließt!

Es kann uns schon erschüttern, dass der Gott, den wir als unseren Retter kennen, uns überhaupt in tiefe Wasser sinken lässt!
Im Vers 14 heißt es: Ich aber schicke mein Gebet zu dir.

Worte von Johannes Hartl:

Gebet ist Rebellion. Der größte Irrtum des Menschen ist der Glaube, alles erklären oder erreichen zu können. Wer betet, entsagt dem Kontrollwahn und spricht: nicht mein Wille geschehe, sondern deiner.

Wer betet, erkennt die Grenzen des eigenen Hirns an. Er kniet nieder vor dem, was er nicht verstehen kann. Wer betet, öffnet die Hände und lässt sich beschenken, weil im Leben das meiste Geschenk und nicht alles Leistung ist. Der größte Wahnsinn des Menschen ist, um sich selbst zu kreisen, sich durch Besitz oder Anerkennung zu definieren.

Wer betet kreist nicht mehr um sich selbst. Wer betet, lässt sich durch Gottes Liebe definieren, nicht durch Leistung oder Anerkennung. Beten ist das Gegenteil dessen, was unsere leistungsorientierte und verkopfte Zeit vorlebt.

                                                   Stille

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.

Matthäusevangelium 6,9-13

 

Selbst der eine, der von keiner Sünde wusste, rief Gott bei seiner großen Güte an. Wie viel mehr sollten wir so beten! Alle bitteren Lebenserfahrungen können uns nicht den Blick auf Gott, auf seine Gnade, Güte und Hilfe verstellen. Im Elend ist uns keine Eigenschaft Gottes so kostbar wie seine Gnade und wenn die Leiden groß werden, schätzen wir umso mehr die Größe dieser seiner Gnade. Gottes Gnade allein ist gut. Gottes Gegenwart ist allein Licht. Nichts als seine Nähe und das Licht seines Angesichtes können trösten.

Wir beenden die Zeit der Stille, indem wir die Kerze löschen, aber in dem Bewusstsein: Jesus Christus ist das Licht der Welt und somit auch mein Licht!

 

Segne dein Wort in unseren Herzen, o Herr.

Belebe uns mit deinem Geist.

Fülle unser Leben mit Liebe zu deinem Sohn,

o Herr.

Und laß durch uns dein Name

gepriesen sein.

Dir zur Ehre, o Herr,

und der Welt zum Zeugnis.

Amen.                                            (Aus England)

 

Liebe Grüße und ein herzliches Shalom

Adelheid Ulferts